Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1861 - Eisleben : Reichardt
64 Würtemberg, Baden. Preußens Haltung ist schwankend.h) Napoleon siegt bei Austerlitz über Russen und Oestreicher, nachdem Ulm (durch'mack) übergeben und Wien eingenommen war. ^ Im Frieden zu Preß bürg verliert Oestreich Tyrol an Baiern. Preußen muß seine halb feindselige Haltungi) dadurch büßen, daß es Anspach, Cleve und Neufchatel gegen Hannover (seit 1803 von den Franz, besetzt) abtritt, welches aber bald wieder verloren ging und Preußen auch mit England verfeindete. 1806 Stiftung des Rheinbundes. Ende des deut- schen Reichs. Napoleon hatte Baierm und Würtemberg zu Königreichen erhoben (1805) und aus ihnen nebst Baden, Darmstadt, Berg u. a. den Rheinbund gebil- det, zu dessen Protektor er sich auswarf. Kaiser Franz legte daher (6. Aug.) die Krone des deutschen Reiches nieder, erhob aber Oestreich zu einem Ka iser t h u m. Preußen, von Nap. fortwährend beeinträchtigt, nur mit Sachsen und dem russischen Kaiser A l epa n - der I. im Bunde, erklärt endlich den Krieg. Aber nach dem unglücklichen Gefecht bei Saalseid (wo der ritterliche Prinz Louis Ferdinand siel) verlor Preußen 14. Oct. die Doppel sch lacht bei Jena und Auer- städt. Napoleon selbst siegt bei Jena, Davoust bei Au er- st adt über den 72jährigen Herz. Ferdinand v. Braunschweig, st) Schmachvolle Flucht wegen mangel- hafter Führung. 1) Napoleon schon am 27. Oct. in Berlin. Die meisten Festungen ergeben sich wider- standslos dem Sieger, außer Colberg (Gneisenau, h) An der Spitze der Fricdenspartei Lombard und Haugwitz. Kriegs- partei: Freih. v. Stein, Hardenberg, Blücher, auch Luise, die edle Gemahlin Friedrich Wilhelms (geb. Prinzessin v. Mecklen- burg-Strelitz), i) Bernadette marschirte durch preußisch - anspachisches Gebiet und verletzte dadurch Preußens Neutralität. k) Gleich beim Beginn der Schlacht todtlich verwundet. l) General v. Blücher rettete allein die Ehre der preußischen Waffen, indem er sich bei und in Lübeck tapfer vertheidigte und dann ehrenvoll capitulirte.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 67

1861 - Eisleben : Reichardt
67 gen. Er that dies auf eigene Gefahr, ohne Fried- rich Wilhelm's Bewilligung, q) 1813 Das Jahr der Befreiung. Um frei handeln zu können, reist Fr. W. von Berlin (wo noch sranz. Besatzung war) nach Breslau. März. Hier erläßt er am 17. März den „Aufruf an mein Volk." Massenhafter Zuzug von Freiwilligen. Bildung der Landwehr und des Landsturms, Stiftung des eisernen Kreuzes am 10. März.r) Bündniß mir Rußland, welchem nach einigem Schwanken auch Oestreich b eitritt. Schweden (unter dem zum Kronprinzen ernannten ehemaligen franz. General Bernadotte) betheiligte sich ebenfalls beim Kampfe. Mai. Napoleon gewinnt mit großen V e r l u st e n d i e Schlachten bei Groß-Görschen (Lützen)s) und bei Bautzen über Preußent) und Russen. Hierauf schloß Napoleon mit den Verbündeten zu Breslau einen Waffenstillstand von 6 Wochen. Während desselben wird Lützow's „wilde Jagd" bei Leipzig fast vernichtet.n) Auch trat um diese Zeit Oestreich und Schwe- den zum Bündnisse, so daß die Heere der Verbün- deten dem französischen fast überlegen waren. 23. Aug. Schlacht bei Groß-Beeren. Oudinot war bis 2 Meilen vor Berlin vorgedrun- gen, um dasselbe zu nehmen. Da spät Abends Gene- ral Bülow mit den preuß. Landwehrmännern, die mit Kolben drein schlagen. Die Franz, weichen bis zur Elbe zurück. 26. Aug. Schlacht an der Katzbach (bei Wahl statt). Bei strömendem Regen werden die Franzosen (unter q) „Ew. Maj. lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich ge- fehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens als treuer Unterthan u. wahrer Preuße das Beste meines Vaterlandes gewollt zu haben." r) Km Geburtstage der bereits 1810 verstorbenen Königin Luise. s) Blücher verwundet, Scharnhorst fällt. t) Napoleon: ,,Das sind nicht die Preußen von Jena!" u) Lützow leibst schlägt sich durch. Sein Adjutant, der Dichter Theo- dor Körner, ebenfalls gerettet, fällt aber bald darauf bei Gade- busch in Mecklenb., nachdem er kurz zuvor das ,,Schwertlicd" gedichtet. (Ein andrer Freiheitssänger war Arndt). 5*

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 56

1861 - Eisleben : Reichardt
56 sen,o) selbst mit dem ihr bisher feindliche» Frank- reich.ä) Friedrich gewinnt fast nur England als Bundesgenossen; e) doch hatte er ein treffllches Heer von 150000 Mann. Er beschließt seinen Feinden zu- vorzukommen. 1756 Eroberung Sachsens. Schlacht bei Lowositz. F. nahm Dresden und schloß das sachs. Heer in seinem festen Lager bei Pirna ein. Mit nur 24000 Mann eilte er dann den 70000 Oestreichern entgegen, die zur Befreiung Sachsens heranrückten. Am l.oct. schlug er den Feldmarschall Brown bei Low ositz. Nun ergab sich das sachs. Heer (nach tapferer Gegen- wehr), und König August floh nach Polen. 1757 Schlachten bei Prag, Collin, Roßbach, Leuthen. Maria Th. bot nun ihre Bundesgenossen gegen Friedrich auf, zu denen sich auch noch Schweden ge- sellte. Friedrich fiel in Böhmen ein, siegt über Karl v. L. in der blutigen Schlacht bei Prag (0. Mai), wo der tapfere Felomarschall Schwerin fiel, f) und schreitet zur Belagerung der Stadt. Daun bringt ihm aber (18. Juni) bei Collin eine Niederlage bei, und auch die englischen Truppen wurden bei Hasten- beck a. d. Weser von den Franzosen besiegt, die nun nach Thüringen vordrangen. Friede, wendet sich zuerst gegen den französischen Marschall Soubise, den ec (mit 22000 gegen 60000 Mann) am 5. Nov. bei Noßbach durch nnvermu- theten Angriffs) völlig besiegt, besonders durch die Reiterei unter dem kühnen Seidlitz. Der Sieg über den Erbfeind erregt in ganz Deutschland Freude und Bewunderung. Daraus zieht Fr. nach Schlesien gegen Karl v. L., den er am 5. Dec. (mit 30000 gegen fast 90000!) bei Leuthen besiegt, h) Am Abend singen die Preu- c) Die Unterhandlungen werden Friedrich durch den sächsischen Kanz- listen Menzel abschriftlich mitgetheilt. d) Brief an die von ihr verachtete Marquise Pompadour, die den König Ludwig Xv. völlig beherrschte. c) Außerdem nur Braunschwelg, Hessen-Cassel und Gotha. f) Die schon wankenden Preußen mit der Fahne zum Siege führend. g) Kurz vorher F. noch mit den Offizieren bei Tafel im Lager. h) Vor der Schlacht: ,,Jn Kurzem haben wir den Feind besiegt, oder wir sehen uns nie wieder!"

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 144

1865 - Eisleben : Reichardt
144 von den Russen bei Groß säg ern d orf geschlagen und die Schweden fielen in Pommern ein. Friedrich wendet sich zuerst gegen die nach Thüringen gedrungenen Franzosen unter Soubise, den er (mit 22,000 gegen 60,000 Mann) am 5. November beiroß - bach durch nnvermutheten Angriff f) binnen 2 Stunden völlig besiegt, besonders durch die Reiterei unter dem küh- nen Seidlitz. Der Sieg über den Erbfeind erregt in ganz Deutschland Freude und Bewunderung. Darauf zieht Friedrich nach Schlesien gegen Karl von Lothringen, den er am 5. December (mit 00,000 gegen fast 60,000!) bei Leut Heu besiegt, g) Friedrich nach der Schlacht in Gefahr auf dem Schlosse zu Lissa.li) Der nächste Erfolg der Schlacht bei Leutchen war die Einnahme von Breslau und fast ganz Schlesien. 17.68 Schlachten bei Creseld und Zorndorf. Ueberfall bei Hockkirch. England erneute das Bündniß mit Friedrich und schickte Hilfsgelder und ein Hilfsheer, an dessen Spitze Herzog Ferdinand v o n B r a n n s ch w e i g gestellt wurde. Die- ser trieb die Franzosen über den Rhein und schlug sie bei Crefeld. Friedrich selbst war in Mähren eingedrnngen, mußte aber die Belagerung von Olmütz aufheben und durch Laudon 1) gezwungen sich nach Schlesien zurückziehen. Inzwischen waren die Russen (unter Fermor) verwüstend bis in die Ne u m a r k vorgedrnngen, k) wo sie K ü st r i n verbrannten. Friedrich besiegt sie (am 2\ August) in der blutigen Schlacht bei Z o r n d o r f, in welcher > 1,000 Preußen und 22,000 Russen fallen. Darauf zog Friedrich (seinem in Sachsen durch Daun bedrängten Bruder Heinrich zu Hilfe) nach der Dberlau- sitz, wo Dann ein festes Lager hatte. In falscher Sicherheit!) bezieht F. ein offenes Lager bei Hochkirch. Durch Dauns Nächtlichen Ueberfall < 14. October) verliert f) Kurz vorher noch mit den Officierai im Lager bei Tafel. Vor der Schlacht: „In Kurzem haben wir den Feind besiegt, oder wir sehen uns nie wieder!" Nach der Schlacht singen die Preu- ßen „Nun danket Alle Gott.-" h) Die feindlichen Officiera „Bon soir, messieurs ! “ i) Als derselbe in Preußen hatte Dienste nehmen wollen, war er abge- wiesen worden, weil dem Könige feine Physiognomie misfiel. k) Nachdem sie Ostpreußen zur russischen Provinz erklärt hatten, l Warnung des Feldmarschalls Keith: „Wenn uns die Oeftreicher hier nicht angreifen, so verdienen sie gehangen zu werden! "

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 153

1865 - Eisleben : Reichardt
153 temberg und Baden für sich gewonnen. Preußens Haltung ist unsicher und schwankend, q) Der Krieg war für Oestreich sehr unglücklich: Ulm war mit 33000 Mann Besetzung durch Mack den Fran- zosen übergeben worden, Mn rat batte Wien einge- n omm en und Napoleon selbst siegte bei A u st e r l i tz (in der „Dreikaiserschlacht") über Russen und Oestreicher. Im Frieden zu Preß bürg verliert Oestreich Tyrol an Baiern und muß Venedig abtreten Preußen, welches nach Verletzung seiner Neutralität r) eine drohende Haltung angenommen hatte, wurde genöthigt, Ansbach, Cleve und Neufchatel gegen Hannover anszutanschen, welches aber bald wieder verloren ging und Preußen auch mit England ver- feindete. 1806 Stiftung des Rheinbundes. Ende des deutschen Reiches. Napoleon hatte (1805) Baiern und Würtemberg zu Kö- nigreichen erhoben und aus ihnen nebst 14 anderen Staaten (z. B. Gaden, Hessen- Darmstadt, Großherzog- thum Berg u. a.) bildete er den Rheinbund, zu dessen Protector er sich aufwarf. Damit begann für Deutsch- land die Zeit der Schmach, s) . Kaiser Franz legte die Krone des deutschen Reiches nieder und nannte sich nur noch Kaiser von Oest- reich. Preußen, von Napoleon treulos und gewaltthätig be- handelt, erklärte endlich den Krieg, nur mit Sach- sen und dem russischen Kaiser A lex an der l. im Bunde. Unerwartet schnell erschien Napoleon in Thüringen. In dem unglücklichen Gefecht bei Saalfeld siel der rit- terliche Prinz Louis Ferdinand. Kurz daraus 14. Oct Die Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt. 1806 Napoleon selbst siegte bei Jena über den Fürsten von Hohenlohe, während Davoust bei A u e r st ä d t über den 72jährigen Herzog Ferdinand von Braun- schweig siegt. Letzterer gleich beim Beginn der Schlacht tödtlich verwundet. Schmachvolle Flucht wegen mangel- <0 An der Spitze der Fr iedenssmrtei Lombard und Haugwitz. Kriegspartei: Freiherr v. Stein, Hardenberg, Blücher, die edle Königin Luise, eine geb. Prinzessin von Meklcnburg Stre- litz, der Prinz Louis Ferdinand. r) Bernadotte war durch preußisch-ansbachisches Gebiet marschirt. s) Blkchhändler Palm in Nürnberg, welcher die Schrift „Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" verbreitet hatte, in Braunau er- schossen. „

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 154

1865 - Eisleben : Reichardt
154 Hafter Führung, t) Napoleon war schon am 27. October in Berlin, wo er die gegen den englischen Handel gerich- lete Continentalsperre anordnete, u) Die meisten Festungen ergaben sich widerstandslos, z. B. der General v. Kleist in Magdeburg mit 22000 Alaun. Nur Colberg (Gneisenau, Schill, der Bürgermeister Nettelbeck) G rau- den z (Corirbi^re „König von Granden;"», Danzig und Silberberg halten sich. Sachsen verließ das preußische Bündniß, schloß zu P o - s e n Friede mit Napoleon lind trat zum Rheinbünde über, wofür der Kurfürst von Sachsen den Königstitel er- chielt. 1807 Schlachten bei Eylau und Fried!and Friede zu Tilsit. Friedrich Wilhelm, der mit seiner Familie nach Königs- berg in Preußen geflohen war, vereinigte sich mit dein russischen Heere. Im Februar wurde die blutige, aber unentschiedene Schlacht bei pr. Eylau geschlagen, v) Als darauf Danzig von: tapferen Kalkreuth nach drei- monatlicher Belagerung übergeben wurde und die Preußen und Russen am' 12. Juni bei Friedland eine Nieder- lage erlitten, mußte Friedrich Wilhelm mit Napoleon zu Tilsit Frieden schließen, n) Er verlor die ganze West- hälfte der Monarchie zwischen Elbe und Rhein und fast alle früher polnischen Landestheile, mußte eine ungeheure Kriegscontribution zahlen und durfte fortan nur 42000 Soldaten halten. Kaiser Alexander verlor nichts, schloß vielmehr mit Napoleon ein enges Bündniß zur Beherr- schung Enropa's und trat der Continentalsperre bei. Aus den abgetretenen Gebietstheilen wurde das G r o ß- herzogthum Warschau, welches Friedrich August von Sachsen, lind das Königreich W e st p h a l e n mit der Hauptstadt Kassel, welches Napoleons Bruder Jerome (Hieronymus) erhielt, von Napoleon gegründet. Auch das schon früher von ihm gestiftete Großherzogthum Berg «unter seinem Schwager Murat) wurde ver- größert. t) Hohenlohe ergab sich mit [6000 Manu ohne Schwertstreich bei Prenzlau. Nur General von Blücher vertheidigt sich tapfer in und bei Lübeck und erhält eine ehrenvolle Kapilulation. u) Die von Napoleon abhängigen Länder mußten jeden Verkehr mit England vermeiden und englischen Schiffen ihre Häten ver- schließen. v) 60000 Todte und Verwundete bedeckten das Schlachtfeld. w) Edle Haltung der Königin Luise Napoleon gegenüber. (Der Ruhm Friedrichs des Großen.)

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 156

1865 - Eisleben : Reichardt
T — 156 — mit Alexander gelockert, und seine Forderung, die russ. Häfen den englischen Schissen gänzlich zu verschließen, führte zum Bruch. Mit Million zieht Näp., mit Oestreich u. Preußen im Bunde, über den Niemen. Die Russen weichen zurück, verwüsten aber alles. Nap siegt an der Moskwa «bei Borodino), zieht am 14. Sept. in der verödeten Hptstdt. Moskau ein. Der Brand Moskau's v) bildet den Wen- depunkt in Napoleons Schicksal. Im Oetober tritt er den Rückzug an. Kälte, Hunger u. fortwährende Angriffe reiben das Heer auf, dessen Rest sich noch den Uebergang über den Beresina erkämpft, dann aber (bei 26—27° Kälte) sich völlig auflöst. — Nap. macht neue Rüstungen. Noch am 30. Dee. 1812 trennte sich General Jork von den Franzosen und schloß mit dem rnss. General Diebitsch die Convention zu Tauroggen. Cr that dies ans eigene Gefahr, obne Friedrich Wilhelm's Bewil- ligung. z) 1813 Das Jahr -er Befreiung. Um frei handeln zu können, reist Fr. W. von Berlin (wo noch franz. Besatzung war) nach Breslau. März. Hier erläßt er am 17. März den „Aufruf an mein Volk". Massenhafter Zuzug von Freiwilligen. Bil- dung der Landwehr und des Landsturms, Stiftung des eisernen Kreuzes am 10. März.a) Bündniß mit Rußland, welchem nach einigem Schwan- ken auch Oestreich b ei tritt. Schweden (unter dem zum Kronprinzen ernannten ehemaligen franz. General Bernadotte) betheiligte sich ebenfalls beim Kampfe. Mai. Napoleon gewinnt mit großen Verlusten die Schlachten bei Groß-Görschen (Lützen)d» und bei Bantzen über Preußen c) und Russen. Hierauf schloß Napoleon mit den Verbündeten zu Bres- lau einen Waffenstillstand von 6 Wochen. Während 7) Auf Anordnung des Gouverneurs Rostopschin. z) „Ew. Maj. lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich ge- fehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens als treuer Unterthan und wahrer Preuße das Beste meines Vaterlandes gewollt zu haben." 8,< Am Geburtstage der bereits 1810 verstorbenen Königin Luise. b) Blücher verwundet, Scharnhorst fällt. c) Napoleon: „Das sind nicht die Preußen von Jena!"

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 139

1890 - Leipzig : Reichardt
139 Darauf zieht Friedrich nach Schlesien, gegen Karl von Lothringen, den er am 5. Dezember (mit 30000 gegen fast 90000!) bei Zeuthen besiegt^). Friedrich nach der Schlacht in Gefahr auf dem Schlffe zu Lissas). Der nchste Erfolg der Schlacht bei Leuthen war die Einnahme von Breslau und fast ganz Schlesien. 1758 Schlachten bei Krefeld und Zorndorf. Uberfall bei Hochkirch. England erneute das Bndnis mit Friedrich und schickte Hilfsgelder und ein Hilfsheer, an deffen Spitze Herzog Ferdinand von Braunfchweig gestellt wurde. Dieser trieb die Franzosen der den Rhein und schlug sie bei Krefeld. Friedrich selbst war in Mhren eingedrungen, mute aber die Belagerung von Olmtz ausgeben und, durch Saubon3) gezwungen, sich nach Schlesien zurckziehen. Inzwischen waren die Russen (unter Fermor) verwstend bis in die Neu mark Vorgebrungen, wo sie Kstrin verbrannten. Friedrich besiegte sie (am 25. August) in der blutigen Schlacht beizorndors, in welcher 11000 Preußen und 22000 Russen fallen. Darauf zog Friedrich (seinem in Sachsen durch Daun bedrngten Bruder Heinrich zu Hilfe) nach der Oberlau-sitz, wo Daun ein festes Lager hatte. In falscher Sicher-heit4) bezieht Friedrich ein offenes Lager bei Hochkirch. Durch Dauns nchtlichen berfall (14. Oktober) verliert er 9000 Mann; boch blieb das Unglck ohne weitere nachteilige Folgen. Geschickter Rckzug nach Schlesien, wo Friedrich Neie von den sterreichern befreit. 1759 Schlacht bei Kunersdorf. Das schwerste Kriegsjahr sr Friedrich. Zwar wrben am 1. August die Franzosen durch Ferbinanb von Braun-schweig bei Minben geschlagen und der den Rhein zurckgebrngt; aber die Kaiserin Elisabeth von Rußland schickte ein Heer (unter Soltikow) nach der Neumark. General Wedell, der die Vereinigung der Russen mit den sterreichern verhindern sollte, wurde bei Kay (unweit Zllichau) von ersteren besiegt, woraus Solti- !) Vor der Schlacht: In kurzem haben wir den Feind besiegt, oder wir sehen uns nie wieder!" Nach der Schlacht singen die Preußen Nun danket alle Gott". 2) Die feindlichen Offiziere. Bon soir, messieurs!" 3) Als derselbe in Preußen hatte Dienste nehmen wollen, war er ab-gewiesen worden, weil dem König seine Physiognomie mifiel. 4) Warnung des Feldmarschalls Keith: Wenn uns die sterreicher hier nicht angreifen, so verdienen sie gehenkt zu werden!"

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 152

1890 - Leipzig : Reichardt
- 152 am 14 Sepfem die verdete Hauptstadt Moskau ein Der Brand Moskaus-) bildet den Wendepunkt in Napoleons Schiets,. Durch vergebliche Friedensnnter-Handlungen verliert er kostbare Zeit. Erst am 19. Oktober tritt er den Ruckzug an. Klte. Hunger und fortwhrende Angriffe Iben das Heer auf, dessen Rest sich noch den f wrl eftna erkmpft, dann aber (bei r*~ Kalte) sich vllig auflst. Rur20000 Mann retten fteti bet den Riemen. Napoleon macht neue Rstungen. Noch am 30. Dezbr. 1812 trennte sich der preuische ?,Sl0 ""d schlo mit dem russischen General Diebltsch bte Konvention au Tau- Wikhs tng=)Ufci9ene@Cf"k ^^drich iolo-Die Freiheitskriege. 1813 Das Jahr Der Befreiung. Anfang bei: Me&ung in Ostpreuen (York, Schn, Auers-Wald). Um fret hanbeln zu knnen reist der König von Ber-Im (wo noch franzsische Besatzung war) nach Breslau. a' Iierr^ert|i r ct? 17a Mrz den Aufruf an mein fole Massenhafter Zuzug von Freiwilligen. Bil-dung der Lanbwehr und des Landsturms^). Stiftung des eisernen Kreuzes am 10. Mrz^). ' Wahlspruch: Mit Gott fr König und Vaterland'' _ Bnbnis mit Rußland. Mai. ^apoleon gewinnt mit groen Verlusten bte Schlachten bei Gro-Grfchen (Ltzen 2. Mai)5) und bei Bautzen (20. und 21. Mai) der Preußen und Russen. Hieraus schlo Napoleon mit den Verbndeten zu Breslau einen Waffenstillstand von 6 Wochen. Whrend desselben wirb Ltzows wilde Jagb" bei Leipzia fast vernichtet6). 3 a Entscheidender bertritt sterreichs zum Bndnisse. 2 auf Anordnung des Gouverneurs Rostopfchin. ^jeftt lege ich willig meinen Kopf zu Fen, wenn ich gefehlt haben sollte, ^ch wurde mit der freudigen Beruhigung sterben wenigstens als treuer Unterthan und wahrer Preuße das Beste meines Baterlandes gewollt zu haben." ^e"&e" *1 "ner Einwohnerzahl von 41/2 Millionen Einwohnern bis an 270 000 Mann. 4) Am Geburtstag der bereits 1810 verstorbenen Knigin Luise. ) Scharnhorst schwer verwundet, stirbt in Prag. ) Ltzow selbst schlgt sich durch. Sein Adjutant, der Dichter Theo-dor Krner, ebenfalls gerettet, fllt aber bald darauf bei Gadebusch in Mecklenburg, nachdem er kurz zuvor das Schwertlied" gedichtet. Andere Freiheltssanger waren Arndt und Schenkendorf.

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 179

1890 - Leipzig : Reichardt
179 erfolgloser Feldzug nach der Champagne unter Herzog Ferdinand von Braunschweig; Kanonade vonval-mh. Zwar eroberten die Preußen Mainz und siegten zweimal bei Kaiserslautern; aber sterreichs treu-lose Politik und die Sorge sr seine polnischen _ Erwerbungen bewogen den König 1795 zum schimpflichen Frieden von Basel (vgl. S. 145), infolgedessen er 43 rn Meilen an Frankreich abtrat. Der Staat wurde mit Schulden belastet. Der Einflu der Gnstlinge des Knigs, namentlich des Generals v. Bischofswerder und des Ministers ti. Wllner (Religionsedikt) war im allgemeinen kein segensreicher. Doch wurde 1794 das unter Friedrich d. Gr. begonnene Allgemeine Landrecht" in Preußen eingefhrt. 17971840 Friedrich Wilhelm Iii. (Vgl. S 148158.) Ein wohlgesinnter Regent von gerechtem und biederem Charakter. Zur Zeit'der Demtigung Preuens durch Napoleon stand ihm seine edle Gemahlin Luise, geb. Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz (gest. 1810 zu Hhen-Zieritz) ermutigend und trstend zur Seite. Uber die Freiheitskriege 181315 vgl. S. 152156. Preuens Umfang, der durch den unglcklichen Frieden zu Tilsit auf 2868 ?Meilen herabgesunken war, stieg 1815 wieder auf mehr als 5000 ? Meilen, leider ohne gengenden Zusammenhang und mit Verlust der ostsriesischen Nordseekste. Fr die innere Entwicklung Preuens war Friedrich Wilhelms Regierung segensreich. In schwerer Zeit wurden die wichtigsten Reformen durch die Minister von Stein1) und v. Hardenberg vollzogen, vgl. S. 150. So entstand in Preußen ein freier Brger- und Bauernstand, die Grundlage eines gesunden Staatslebens. Das Heerwesen durch Scharnhorsts) und Gneisen au um-gestaltet. Errichtung der Landwehr und Einfhrung der allgemeinen Dienstpflicht. Das Heer ist das preuische Volk in Waffen! Auch das preuische Volks-schulwesen nahm einen immer hheren Aufschwung; Gymnasien und Realschulen wurden gegrndet. Der 1810 in Berlin gestifteten Universitt^) folgte (1818) die !) Der Reichsfreiherr Karl von und zum Stein war im Stdtchen Nassau a. d. Lahn geboren 1757, starb 1831. Anfangs Finanzminister, dann entlassen, aber nach dem Tisiter Frieden vom Könige wieder berufen, von Napoleon gechtet. , V V V m . 2) Ein hannverscher Bauernsohn, auf der Kriegsschule des Grafen Wilhelm zur Lippe gebildet. 3) An ihr wirkten unter andern die Philosophen Fichte und Hegel, die 12*
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 8
3 4
4 1
5 0
6 0
7 1
8 1
9 2
10 0
11 0
12 4
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 15
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 4
35 3
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 2
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 1
9 2
10 0
11 0
12 1
13 2
14 0
15 0
16 4
17 2
18 0
19 6
20 0
21 0
22 0
23 7
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 12
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 6
39 1
40 0
41 2
42 0
43 0
44 5
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 3
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 1
75 0
76 2
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 10
86 0
87 1
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 576
1 35
2 24
3 30
4 24
5 15
6 431
7 7
8 15
9 53
10 31
11 31
12 139
13 55
14 66
15 38
16 40
17 13
18 49
19 71
20 86
21 27
22 26
23 16
24 152
25 285
26 8
27 41
28 130
29 19
30 19
31 34
32 106
33 89
34 228
35 9
36 34
37 35
38 31
39 68
40 32
41 1
42 100
43 208
44 45
45 21
46 51
47 104
48 106
49 27
50 32
51 19
52 7
53 26
54 12
55 52
56 9
57 19
58 16
59 163
60 12
61 18
62 19
63 11
64 41
65 13
66 23
67 14
68 28
69 0
70 40
71 6
72 22
73 10
74 10
75 49
76 128
77 18
78 26
79 24
80 28
81 246
82 57
83 116
84 106
85 29
86 26
87 82
88 47
89 174
90 68
91 29
92 1
93 60
94 31
95 94
96 44
97 55
98 25
99 12
100 46
101 66
102 70
103 56
104 148
105 3
106 23
107 94
108 33
109 130
110 59
111 14
112 42
113 163
114 140
115 62
116 12
117 4
118 25
119 153
120 21
121 57
122 21
123 229
124 85
125 99
126 9
127 156
128 34
129 128
130 36
131 299
132 22
133 70
134 132
135 31
136 74
137 63
138 50
139 27
140 37
141 5
142 221
143 72
144 27
145 28
146 33
147 15
148 18
149 22
150 32
151 4
152 260
153 78
154 34
155 23
156 40
157 35
158 23
159 181
160 81
161 18
162 25
163 23
164 27
165 34
166 118
167 54
168 137
169 23
170 22
171 58
172 6
173 140
174 35
175 637
176 39
177 247
178 170
179 60
180 55
181 22
182 90
183 167
184 329
185 83
186 47
187 71
188 65
189 33
190 10
191 88
192 41
193 235
194 13
195 171
196 111
197 55
198 31
199 60